Freitag, 18. Juli 2014

Wir träumten in Gelb und in Grün




Freitags

Vorbei sind die Nächte des Freitags
Das Blatt vom Lindenbaum
Schamvoll und herzformgewunden.
Die Stadt liegt bar und bloß.
Ein Bein gestellt den Zukünften
Ohne Himmel ohne Rauch ohne.
Die Darmwäsche, Knaak, Prenzlauer
Berg der Mythos Leben bis zum Limit
Als wir noch waren. Unter den Eichen
Spuren von Nichts, Spuren des Lichts
Spuren von Etwas, das nichts hinterlässt.
Verfaltet entfaltet das Ich, das Du
Das Er-Sie-Es in den Wolken des Sommers.
Erinnerungen in der Tonne des Diogenes
Vergoren und ausgekotzt auf links.
Der Greifswalder Straße Straßenbahn-
Kreischen. Kinderläden und Frühstücks-
Cafés spülen Erinnerungen in den Asphalt.
Vergangen die Freiheit vom Wir das
Wir träumten in Gelb und in Grün
Das wir hinnahmen trotz dieser Nachtigall
Die nur lärmte am Morgen, nie schrie
Die Welt leiser nie trieb sie die Hoffnung
Nie war etwas nur, immer war Freitag immer.
Heute ist Tag nur und bald ist es Nacht.

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