....
VIII
es
knistert mir zu sehr das fleisch im feuer
meiner
eitelkeiten, ich löschs mit blut
und
schweiß und tränen: stürm' und schrei
das
mahl mir aus dem bauch (die hölzernen
gepflogenheiten
kichern) verzeih ich allen
die
noch schweben können zwischen den gefühlen
mich
wärmt das feuer meiner sehnsucht nicht
mein
leben hängt an einem dürren faden
und
magert ab von schrei zu schrei.
und
keine brunnenaugen stillen meinen durst
wo
alles blüht: das brot so grau, die kahlen bäume
schwarz,
wo hat die seele sich verkrochen: die ratte
angst
ist aus den katakomben aufgestiegen
wo ist dein lachen hin, geliebter ,
wo
ach
unser leben ist ein spielball der begierden
die
nächtlich aus den kissen spuken
und
takt um takt schiebt sich in uns ein blues:
hölzerne
kreuze lodern kalt das fleisch
das
fleisch das wir begehrn ist ozean
und
bächlein ewigkeit die langsam schimmelt
und
tod, das fleisch ist nur ein stinkend klump
ein
häuflein aas im wüstensand (wir geier
called the human race / kreisen
um die sonne,
der
strudel schatten zeigt das ziel,
auf
das wir schießen) sonne
stirbt
mit uns der mond ist illusion
dein
schatten schiebt sich zwischen mond
und
sonne, stirbt, du wirst zu riesig meinem leib
und
meine seele schreit dein ohr fault ab
und
auch dein dorngekröntes herz ist leer.
......
5
trag
ich meinen schatten
auf
dem kopf: niemandes
haut
taut mir den abend
auf
trotzt mir mein
junimond
bis in den tod
fall
ich – jerusalem
die
klagemauer steht nicht mehr.
(entstanden um 1992)
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