Montag, 24. März 2014

Hier ein Gedicht aus: schneezu


Nachtdunkel


Nachtdunkel fliegen mir fledermäuse
Ins haar, ins schüttere, und beißen
Sich in die kopfhaut und kriechen
Durch die windungen meines hirns
Hin zum herzen und rauben es aus:
Hohlkörprig stell ich mich gegen
Den wind, der flieht mit mir
In einen neuen unheimlichen traum.

Nachtdunkel fließen die flüsse
Der fremden stadt durch die stadt
Und darauf krall ich am strohhalm
Fast schon ertrunken zum haus.
Und ich weiß dieses haus
Es wird mich nicht retten:
Unter dem dach kenn ich ein zimmer.
Dort lachen die schlächter
Und wetzen die messer aus worten
Und blicken, madonnenmusik.

Nachtdunkel – wolkenverhangen
Grüßen die augen zum abend hin mich
(wie nur soll ich dem trauen
Was immer ich seh: und dem kuss
Zur gut nacht & dem kuss der begrüßung).
Ist das verstehn ein geheimnis
Das nur der eine versteht?
Kommst du schon ohne mich aus
Kann ich es doch nicht:
Die wunden der seele verheilen.


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